Zur Sicherstellung der Wärmeversorgung während der Bauphase von S21 wurde SÜLZLE KOPF mit der Errichtung einer provisorischen Fernwärme-Hausanschlussleitung beauftragt. Das Projekt hatte es in sich, da die Leitung im Bereich eines viel befahrenen Verkehrsknotenpunkts liegt.

Auf einer Verkehrsinsel der Friedrichstraße mitten in Stuttgart liegt der Anschlusspunkt der neuen provisorischen Fernwärmetransportleitung, die über die Schillerstraße bis zum neuen Technikgebäude des Bahnhofs führt und bis zu 140 °C heißes Heizwasser bereitstellt. Oberhalb einer bereits vorhandenen Wasserversorgungstraße konnte die neue Rohrbrücke mit der Vor-und Rücklaufleitung in DN 150 zur Wärmeversorgung errichtet werden. Die gesamte Trassenlänge beträgt  158 Meter. In fünf bis sechs Jahren, wenn der Bahnhof dann an die neue unterirdisch verlegte Fernwärmeleitung angeschlossen wird, ist der Rückbau der provisorischen Leitung vorgesehen. An eine Sperrung zur Ausführung der Arbeiten war bei dem vielbefahrenen Verkehrsknotenpunkt nicht zu denken. Daher musste ein Großteil der Arbeiten in Vorfertigung realisiert werden. „Wir haben die Rohre bei der Firma Urfer in Remseck, dem Errichter der Rohrbrücke, vorgeschweißt und in die 19 Meter langen Brückenelemente eingebaut“, berichten die Monteure Frank Rettich und Markus Musiol von KOPF Gebäudetechnik. Jeweils zwei Brückenelemente wurden vor Ort neben der Fahrbahn aufgebockt und miteinander verbunden, so dass letztendlich 38 Meter lange Elemente entstanden. In einer Nacht-Aktion wurden diese dann mit zwei Mobilkränen und Tiefladern auf die bereits aufgebauten Stützen gesetzt. „Danach mussten wir über und neben dem laufenden Verkehr die in den Brückenelementen verlegten Rohrstränge miteinander verbinden“, so Projektleiter Alexander Kessler von SÜLZLE KOPF. Dies war besonders anspruchsvoll, da der Schweißbereich auf den offenen Rohrbrücken winddicht eingehaust werden musste, um eine gute Schweißqualität zu sichern. Es wurden mehr als 300 Schweißnähte realisiert. Stolz erwähnt der Schweißer Thomas Behrens, dass alle Nähte einer Durchstrahlungsprüfung unterzogen wurden und keine einzige durchfiel.