Klärschlammverwertung: Thema mit Zukunft

Bei der Reinigung von Abwässern in mechanisch-biologischen Kläranlagen fallen große Mengen Klärschlamm an. In Deutschland sind mit über 10.000 kommunalen Kläranlagen, ca. 2 Mio. t/a Klärschlammtrockensubstanz (TS), zu entsorgen. Durch striktere Abwasserrichtlinien ist von einer weiteren Intensivierung der Klärprozesse auszugehen, so dass mittel- und langfristig mit weiter zunehmenden Klärschlammmengen zu rechnen ist.

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Aufgrund seiner giftigen Bestandteile darf der Schlamm jedoch kaum bzw. nur unter erheblich verschärften Bedingungen noch unbehandelt auf die Felder ausgetragen werden. Das hat die Bundesregierung in den letzten Jahren durch die novellierten Dünge- (DüV), Düngemittel- (DüMV) und Klärschlammverordnungen (AbfKlärV) gesetzlich vorgeschrieben.

Wird kommunaler Klärschlamm jedoch einer thermischen Behandlung mit vollständigem Kohlenstoffumsatz unterzogen, resultiert daraus eine entgiftete Asche, aus der wichtige Nährstoffe wie Phosphor, bedenkenlos wiedergewonnen werden können. Das erfordert allerdings eine sogenannte Monoverwertung des Schlamms ohne Vermischung mit etwaigen anderen Brennstoffen. Denn nur eine Asche, die aus reinem Klärschlamm erzeugt wurde, eignet sich zur Verwertung der darin enthaltenen Nährstoffe.

Für zahlreiche Kommunen und Kläranlagen bedeutet dieser Schritt, weg von der bodenbezogenen Nutzung des unbehandelten Klärschlamms hin zur thermischen Behandlung, eine erhebliche Herausforderung. Die neue, weitaus aufwändigere Schlammbehandlung, darf nämlich nicht zu einer Erhöhung der Abwassergebühren führen. Besonders die kleineren Anlagen unter ihnen finden daher mit den bisher etablierten Technologien zur thermischen Behandlung keine passende, finanziell tragbare Lösung.

Hier setzen wir mit unserem patentierten Verfahren neue Maßstäbe. Mittels der Vergasung, bei der die im Klärschlamm gebundene Energie in die weitaus effizienter zu nutzenden Gas Form überführt wird, sind auch bei kleineren Anlagen hohe Wirkungsgrade in der Energierückgewinnung aus dem Klärschlamm möglich. Mit der zurückgewonnenen Energie können die Energiekosten des Betreibers gesenkt und die Anschaffungskosten der neuen Klärschlammverwertungsanlage bald amortisiert werden. Durch die Vergasung ist die Entsorgung bzw. Verwertung der phosphorhaltigen und annähernd kohlenstofffreien Asche unproblematisch. Es handelt sich dabei um eine Asche, die mit der bekannten Asche aus der Monoverbrennung weitestgehend vergleichbar ist und in keinem Zusammenhang mit der Pyrolyseasche anderer Verfahren steht.